12.02.2012
In der F.A.S. vom 12.02.2012 berichtet Bettina Weignuy über den "Herdentrieb" im Büro. Die texanischen Forscher Nicholas Kohn und Steven Smith hätten festgestellt, dass man "am besten daheim, im Café oder an der frischen Luft" , wo immer die Gedanken frei flössen, arbeiten sollte. Da hätte man die besten Ideen: "Kollegen würden die Kreativität nicht steigern sonder hemmen. Brainstorming sei deshalb Quatsch."
Wie jede Form von Gruppenarbeit. In den meisten Meetings würden alle dem
Platzhirsch nachplappern und würde dieser auch nur den "Hauch einer
Vorliebe für eine Idee" andeuten, wagte kaum noch jemand, diese zu
zerpflücken.
Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder?
Aber die Alternative ist u.E. nicht die individuelle
Einzelarbeit: Es gibt eine Reihe von Methoden, die einerseits die
geschilderten Nachteile der Gruppenarbeit vermeiden, andererseits aber
die Vorteile gegenseitiger Denkanstöße in der Gruppenarbeit
beinhalten. Dazu zählt die in Quickborn im Jahr 1972 von Eberhard Schnelle und Wolfgang Schnelle entwickelte "schriftliche Diskussionsmethode" Metaplan mit ihrer anonymen Kartenabfrage zur Sammlung von Ideen und Meinungen und der anonym durchführbaren Punktabfrage zur Priorisierung von Alternativen, sowie die Lateralen Denkmethoden (mehr) von Edward de Bono (mehr) zur systematischen Generierung und Evaluierung von Ideen.
Vielleicht hätten die Herren Wissenschaftler nicht die erst beste
Lösung der von ihnen richtig erkannten Probleme als DIE Lösung ausgeben
sollen, sondern - wie bspw. bei der SixThinkingHats-Methode empfohlen
- bewusst nach Alternativen gesucht. Dann wären sie vielleicht auf die
oben erwähnten Methoden gestoßen, aber diese Ideen hatten ja leider
schon Andere.
Möchten Sie mehr über diese Kommunikationsmethoden zur systematischen
Generierung und Evaluierung von Ideen wissen? Rufen Sie uns einfach an.
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