05.09.2011
... sondern stellt die "richtigen" Fragen!
In SPIEGEL ONLINE vom 5.9.2011 versucht Management-Berater Rüdiger Klepsch in dem Beitrag "Coaching ist kein Couching" (mehr) zu erklären, "warum Coaching nichts mit Psychotherapie zu tun hat und woran man abstruse Praktiken erkennt."
In
einem Forumsbeitrag wird bemängelt, dass man nach der Lektüre des
Artikels nicht schlauer sei als vorher und keine Kriterien zur
Vorselektion genannt würden. Dem kann ich nur zustimmen.
Die
Schlussfolgerung eines anderen Beitrages halte ich allerdings für
falsch: nämlich die, dass Coaching "nutzlos" sei! Nach den Erfahrungen
des Verfassers sei Coaching reine "Geldverschwendung", weil der Coach
einem Dinge erzählen würde, die man selbst schon wüsste, oder aber auf
die Dinge, die man wissen möchte, auch keine Antwort parat hätte. Das sehe ich völlig anders!
Ein
guter Coach hat m.E nicht die "richtigen Antworten" zu geben, sondern
die "richtigen Fragen" zu stellen. Ein Coach soll dem Manager andere
Blickwinkel/Perspektiven auf seine Fragen/Probleme/Szenarien eröffnen.
Er sollte ihm helfen, seine Denkmuster zu erkennen und diese zu
durchbrechen. Ein Coach sollte dem Manager die Fragen stellen, die etwas
in Frage stellen und die sich seine Kollegen und Mitarbeiter vielleicht
nicht trauen zu stellen. Der Manger sucht nach Antworten und der Coach hilft ihm dabei.
Edward de Bono (mehr), ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der "Serious Creativity" (mehr), hat dazu eine Reihe von Methoden entwickelt, die man als "zielführend" bezeichnen kann. Eine davon ist bspw. die Methode "Die Sichtweise der Anderen" oder auf Neudeutsch: "Other Peoples View".
Hört sich ganz einfach an und die meisten meinen, das natürlich bei
ihren Evaluierungen und Entscheidungen zu tun. Aber in der Praxis sieht
das i.d.R. ganz anders aus. Warum? Weil einem die eigenen Denkmuster dabei
im Wege stehen: Sie sind einerseits Voraussetzung unserer Existenz und
optimal, wenn es darum geht, das Tagesgeschäft zu bewältigen. Anderseits
aber stören sie, wenn man neuen Herausforderungen gegenübersteht. Da
fällt es dann oft schwer, über den eigenen Tellerrand zu schauen, die
fach- und geschäftsmodellspezifischen Scheuklappen abzulegen und
ausgetretene Denkpfade zu verlassen. Und das größte Problem dabei ist:
Man bemerkt das häufig gar nicht. Da sollte der Coach Hilfestellung
gebe, u.a. mit den De-Bono-Methoden (mehr)!
Wenn Sie mehr wissen wollen: Schreiben Sie uns eine Mail hj.fey@feyundpartner.com oder rufen Sie uns an +49.231.9 12 84 30.
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